Gründung:
Bereits im Jahr 1950 sprachen August Everding und Fritz Storkamp junge musikbegeisterte Amelsbürener an, um einen Spielmannszug zu gründen.
Nur kurze Zeit später, zur Generalversammlung der St. Sebastian Schützenbruderschaft im Januar 1951, hatten sich 18 junge Leute zu einem Spielmannszug zusammengeschlossen. August Everding übernahm zunächst die Ausbildung der Musiker. Hermann Mühlenhöver wurde Tambourmajor und hatte die Leitung des Spielmannszuges und die Ausbildung der Flötisten. Die Ausbildung der Trommler übernahm der Hiltruper Karl Koch.
Die Übungsabende aller Spielleute erfolgten jeden Dienstag und Donnerstag in der Gaststätte "Zur alten Post" Everding. Da viele der Amelsbürener Spielleute keine Noten lesen konnten, wurde diese in Grifftabellen umgeschrieben. Als erste Märsche wurden die "Blauen Dragoner" und der "Torgauer Marsch" eingeübt.
Die ersten Instrumente des Spielmannszuges, unter anderem zwei Trommeln und ein Tambourstab, stammten aus einem Munitionslager in der Davert. Diese waren dort bei Kriegsende vergessen worden und bildeten somit das Startkapital der Knüppeljungs. Eine weitere Trommel entdeckte unser Gründungsmitglied Heinz Kleingräber beim Dreschen auf dem Hof "Große-Wittler". Die vierte Trommel wurde vom damaligen Ökonomierat Dr. h.c. Josef Brüning - Sudhoff gespendet.
Diese Trommel mit Widmung und der Tambourstab sind bis auf den heutigen Tag erhalten. Bis zum Tode von unserem Ehrentambourmajor Hermann Mühlenhöver hatten sie einen Ehrenplatz in dessen Diele. Die Flöten wurden von den Spielleuten selber angeschafft. Heute sind diese Instrumente, sowie noch einige Raritäten aus der Gründerzeit des Spielmannszuges im Amelsbürener Museum zu besichtigen. Der erste Auftritt des Amelsbürener Spielmannszuges fand im Juni 1951 auf dem Schützenfest der St. Sebastian Schützenbruderschaft Amelsbüren von 1813 statt.
hintere Reihe von links nach rechts:
August Everding; Werner Eggemann; Theo Neuhaus; Werner Wegner; Engelbert Kemper; Josef Austermann; Horst Wildoer; Josef Feldmann; Willi Wierling; Wilhelm Steinkamp; Hermann Mühlenhöver
vordere Reihe von links nach rechts:
Willi Daldrup; Willi Storkamp; Josef Rump; Hugo Storkamp; Willi Wendker; Paul Kaldewey
Es fehlten:
Franz Verlage; Heinz Kleingräber; Erhard Töller, Heinz Kemper
Aus der Geschichte:
Das 10-jährige Bestehen feierten wir in bescheidenen Rahmen am 29. Oktober 1961 mit einem Gottesdienst in der St. Sebastian Pfarrkirche zu Amelsbüren.
Anschließend fand ein Platzkonzert auf dem Kirchplatz statt, an dem auch der Spielmannszug der "Hiltruper Bürgerschützen"; mitwirkte.
Auf dem Festkommers in der Vereinsgaststätte "Zur alten Post" wurde durch den stellvertretenden Präsidenten der Amelsbürener St. Sebastian Schützenbruderschaft von 1813, Josef Ahmann und Oberst Bernhard Winterkamp, Ehrungen für 10-jährige Mitgliedschaft vorgenommen.
Für 10-jährige Treue zum Verein erhielten:
Theo Neuhaus; Paul Kaldewey; Franz Verlage; Heinz Kemper; Erhard Töller; Hermann Mühlenhöver; Willi Wierling; Werner Wegener und Heinz Kleingräber einen Verdienstorden.
Am 8. und 9. Mai 1971 feierten wir mit 10 benachbarten Musikzügen aus Münster und Umgebung unser 20-jähriges Jubiläum.
Auf dem Festkommers am 8. Mai im "Alten Gasthaus Freitag" präsentierte sich der Spielmannszug erstmals in seiner komplett neuen Uniform.
Am Sonntag fand mit allen teilnehmenden Musikzügen ein großer Festumzug durch Amelsbüren statt, der mit dem gemeinsamen Spiel "Preußens Gloria" auf dem Schulhof der Grundschule endete.
Im Anschluss daran fand ein Bühnenspiel der befreundeten Musikzüge statt.
Zu unserem 30-jährigen Jubiläum, welches wir am 12. und 13. September 1981 feierten, wurde auf dem Parkplatz an der Davertstraße ein Festzelt aufgebaut.
An diesem Musikfest nahmen siebzehn befreundete Musikzüge aus dem Münsterland teil, sowie der Fanfarenzug aus dem französischen Ort Lailly-en-Val.
Am Samstagabend haben wir im überfüllten Festzelt zusammen mit vielen Gästen unsere Jubiläumsparty gefeiert.
Der Jubiläumssonntag begann mit einem Festgottesdienst in der St. Sebastian Pfarrkirche zu Amelsbüren. Nach dem Gottesdienst haben wir mit dem Fanfarenzug "Batterie Fanfare de Lailly-en-Val" ein Platzkonzert auf dem Kirchplatz gegeben.
Am frühen Nachmittag begann mit einem Sternmarsch das große Treffen der befreundeten Musikzüge.
Während des Bühnenspiels nahmen elf verdiente Mitglieder des Spielmannszuges ihren Abschied vom aktiven Vereinsleben. Viele von ihnen waren seit der Gründung des Vereins in Jahre 1951 dabei. Sie erlebten alle Höhen und Tiefen bis zum heutigen Tag.
Alle ausscheidenden Mitglieder erhielten von der St. Sebastian Schützenbruderschaft eine Erinnerungsurkunde. Die aktiven Mitglieder des Spielmannszuges überreichten jedem ausscheidendem Kameraden eine Holzgravur zum Dank. Zusätzlich bekamen die Altgedienten eine große Trommel (Pauke) mit der Aufschrift "Rentnerband Amelsbüren".
Dieses Instrument nahmen die Ehemaligen zum Anlass, eine Rentnerband zu gründen.
von links nach rechts:
Hermann Mühlenhöver; Erhard Töller; Ewald Kemper; Werner Schöppner; Paul Kaldewey; Franz Verlage; Werner Wegener; Heinz Kleingräber; Heinz Kemper; Hugo Krampe; Willi Wierling
Drei Tage ganz im Zeichen der Musik wurde unser 40-jähriges Bestehen vom 6. bis 8. September 1991 gefeiert.
Dazu hatten wir auf dem Lailly-en-Val Platz an der Davertstraße ein Festzelt aufgebaut.
Die Festlichkeiten begannen am Freitag mit einer Disco und anschließender Oldieparty. Zu einem Festkommers hatten wir am Samstag eingeladen. Unser 1.Vorsitzener Bernhard Feldmann begrüßte Abordnungen der Amelsbürener Vereine und einiger befreundeter Musikzüge. An diesem Festkommers nahmen auch unsere Freunde aus dem französischen Ort Lailly-en-Val und eine Bläsergruppe aus Biel in der Schweiz teil. Auf dem Tanzabend am Samstag war die Stimmung riesengroß. Wir feierten bis in den frühen Morgen.
Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Sebastian zu Amelsbüren. Die Messe wurde musikalisch von der Bläsergruppe aus Biel gestaltet. Im Anschluss daran hatten wir zum musikalischen Frühschoppen ins Festzelt geladen.
Pünktlich um 13.30 h begann der Sternmarsch mit 24 Musikzügen durch Amelsbüren. Von fünf Standorten aus marschierten die Musikzüge mit klingendem Spiel zum Festzelt. Anschließend fand ein gemeinsames Spiel "Preußens Gloria" statt.
Während des Bühnenspiels hatten wir auch für unsere kleineren Gäste ein Rahmenprogramm zu bieten. Neben Ponyreiten, Kutschwagenfahrten und einem Ballonwettbewerb fanden noch einige andere Spiele statt.
Im Jugendheim war mit viel Liebe zum Detail eine Ausstellung über die 40-jährige Geschichte des Spielmannszuges aufgebaut.
Die Versanstaltung endete mit einer Überreichung der Erinnerungspräsente an die teilnehmenden Musikzüge.
von links nach rechts:
Michael Feldmann; Matthias Schulte; Rainer Bründel; Robert Schulze Kremer; Dieter Wierling; Wolfgang Koegler; Reinhard Kern; Paul Ahlers; Eberhard Schade; Lambert Vennemann; Antonius Vennemann; Norbert Vennemann; Ralf Hintemann; Werner Kemper; Jörg Feldmann; Ulrich Eickenbusch; Thomas Volkmann; Harald Wierling; Hubertus Kemper; Antonius Schwering; Sebastian Ungrad; Klaus Dartmann; Christoph Vennemann; Stefan Strohmeyer; Willi Große-Schute; Heinz Hundrup; Bernhard Feldmann
es fehlten:
Bernie Drees; Norbert Kaldewey
Das halbe Jahrhundert feierten wir vom 30. April bis zum 06. Mai 2001.
Gestartet wurde das 50-jährige Bestehen mit einem "Tanz in den Mai". An diesem Abend spielte die Tanz- und Showband "Life" des Heeresmusikkorps 100. Im überfüllten großen Festzelt, welches wieder auf dem Lailly-en-Val Platz an der Davertstraße stand, war die Stimmung bombig und wir tanzten bis in die frühen Morgenstunden des 1. Mai.
Für alle jungen und junggebliebenen Amelsbürener gaben wir am Freitagabend eine Oldie Party im Zelt.
Am Samstagabend fand ein Festkommers statt. Dazu waren Abordnungen der Amelsbürener Vereine und einiger befreundeter Musikzüge eingeladen. Während dieses Festaktes wurde unseren Gästen die Geschichte des Spielmannszuges dargestellt. Außerdem präsentierten wir erstmals unsere neuen, schwarzen Uniformhosen.
Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst in der St. Sebastian Pfarrkirche zu Amelsbüren. Anschließend hatten wir zum musikalischen Frühschoppen ins Zelt eingeladen.
Am Nachmittag trafen 26 befreundete Musikzüge zu einem Freundschaftstreffen ein. Nach dem Sternmarsch und einer Parade über die Davertstrasse fand die Begrüßung der Vereine statt. Bevor das große Platzkonzert begann, spielten alle Musikzüge gemeinsam den Marsch "Preußens Gloria".
Das Freundschaftstreffen wurde mit dem Überreichen der Erinnerungsgeschenke an die teilnehmenden Vereine beendet.
Heinz Hundrup; Benedikt Bruns; Bernie Drees; Jörg Feldmann; Sven Feldmann; Dirk Feldmann; Ulrich Eickenbusch; Hubertus Kemper; Werner Kemper; Stephan Langlott, Gregor Lütke-Kogge; Eberhard Schade; Kai Spurmann; Stefan Strohmeyer; Sebastian Ungrad; Florian Ungrad; Antonius Vennemann; Norbert Vennemann; Lambert Vennemann; Thomas Volkmann; Dieter Wierling; Markus Wierling; Stefan Wermeling; Oliver Daldrup; Willi Große Schute; Thomas Hölscher; Reinhard Kern; Johannes Rölver; Antonius Schwering; Frank Winkelmann; Michael Feldmann; Matthias Schulte; Klaus Dartmann, Ralf Hintemann; Norbert Kaldewey; Christoph Vennemann; Bernhard Feldmann
Zu unserem 60-jährigen Jubiläum haben wir am Freitag den 06.05.2011 traditionell zum Festkommers in das Festzelt auf dem Lailly-en-Val-Platz eingeladen. Hier haben wir mit unseren aktiven und ehemaligen Spielleuten, unseren Familien und Freunden, sowie Vertretern des lokalen Gewerbes, der Politik und natürlich befreundeten Vereinen gefeiert.
Der Samstagabend begann mit dem Aufstellen des Maibaums durch den Gewerbeverein, das wir seit einigen Jahren im Vorfeld zu unserem Maifest begleiteten. Statt des Maifestes haben wir an diesem Abend zum öffentlichen Jubiläums-Tanzabend mit der Live-Band Cadillac geladen.
Der von uns mitgestaltete Festgottesdienst läutete den Sonntagmorgen ein. Im Anschluss luden wir bei bestem Wetter zum gemütlichen Frühschoppen. Zum Höhepunkt kam es um 13:30 Uhr als zum großen Sternmarsch 17 Musikzüge durch das Davertdorf zogen um am Festplatz beim gemeinsamen Preußens Gloria zu enden.